Ich finde ja, es gibt zuwenig bindungsorientiertes Spielzeug. Es gibt Puppenwagen in allen Variantionen, es gibt Babypuppen mit Flaschen, es gibt Schrei-Puppen, die leise sind, wenn man ihnen einen Schnuller in den Mund schiebt, es gibt sogar Puppengitterbettchen. Nun, wo sind die Stillpuppen? Die Tragetücher? Die Lego-Familienbetten? Ist das nicht auch ein Lebensentwurf, der (nach)gespielt werden kann? Es gibt sie prinzipiell schon, Tragetücher z.B. gibt es bei einigen Tuchherstellern. Aber kaum eins dieser Spielzeuge schafft es in den Spielwaren-Handel. Da muss man schon ziemlich lange das Internet durchforsten. Schade eigentlich…oder? Schade, dass schon den kleinen Mädchen vorgegeben wird, dass ihre Puppe eine Flasche, ein eigenes Bett und einen Kinderwagen benötigt und daß kein Platz in der Spielwarenwelt ist für andere Blickrichtungen. Ziemlich einseitig, wie ich finde.
Also heißt es für bindungsorientierte Eltern phantasievoll sein, Tücher für Lego-Frauen schneidern (die Lego-Babys kriegen leider die Anhock-Spreizhaltung nicht hin ;-)) , große Familienbetten mit dem Papa im Keller basteln, und den Kindern auch stillende Mütter zeigen, denn bekanntlich gibt es mehr als nur den einen Weg (der Spielwarenindustrie).
Wenn ich mal ganz viel Mut habe, eröffne ich nen OnlineShop mit solch abwegigen Spielsachen 😉
Deshalb freue ich mich, auch ab und an mal tragende Puppenmamis vor die Linse zu kriegen…
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